Wissenswertes zu KFZ-Gutachten für Oldtimer

Oldtimer sind mehr als ein Transportmittel, um von A nach B zu kommen. Sie sind ein Stück Automobilgeschichte, die von ihren Besitzern mit viel Liebe restauriert und gepflegt werden. Für die Oldtimerbesitzer sind ihre Lieblinge häufig unbezahlbar. Aus speziellen Gründen ist aber oft die Ermittlung des wahren Oldtimerwerts notwendig. Da dies eine komplexe Aufgabe ist, übernehmen Kfz-Sachverständige diese Aufgabe im Rahmen der Erstellung eines Kfz-Gutachtens für Oldtimer. Dessen Vorteile und Besonderheiten sind Inhalt dieses Artikels.

Was ist ein Kfz-Gutachten für Oldtimer?

Mit einem Kfz-Gutachten für Oldtimer bestätigt ein Kfz-Sachverständiger, dass es sich bei einem Fahrzeug um ein kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut handelt. Das jeweilige Fahrzeug muss dann nicht dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Stattdessen sind die Technik und die Ästhetik des Fahrzeugs zum Zeitpunkt der Erstzulassung relevant. Denn dieser Zustand soll für die Nachwelt erhalten werden. Deshalb überprüft ein Kfz-Sachverständiger den Zustand, die Ausrüstung und mögliche Veränderungen am Fahrzeug. Darüber hinaus führt er gleichzeitig eine Hauptuntersuchung durch, um die Verkehrstüchtigkeit festzustellen.

Der Kfz-Sachverständige dokumentiert und benotet den Zustand eines Oldtimers dabei nach festen Kriterien. Ein Kfz-Gutachten für Oldtimer ist ebenfalls die Grundlage dafür, den Marktwert eines Oldtimers zu ermitteln. Der Marktwert ist hauptsächlich davon abhängig, inwieweit der Originalzustand des Oldtimers erhalten geblieben ist. Veränderungen an einem Oldtimer mit zeitgenössischen Teilen sind allerdings zulässig. Zudem ermittelt der Kfz-Sachverständige den Wiederbeschaffungswert, der die potenziellen Anschaffungs- und Restaurierungskosten eines Oldtimers umfasst.

Für wen lohnt sich ein Kfz-Gutachten für Oldtimer?

Ein Kfz-Gutachten für Oldtimer ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll. So ist es erstens für die Zulassung eines alten Autos ab 30 Jahren mit Oldtimerkennzeichen notwendig. Mit dem Kfz-Gutachten für Oldtimer laut § 23 der Straßenverkehrszulassungsordnung weisen Oldtimerbesitzer offiziell nach, dass es sich bei ihrem Auto um einen Oldtimer handelt. Die Oldtimerbesitzer können dann auch das begehrte H-Kennzeichen erhalten, womit steuerliche Erleichterungen und eine ganzjährige Nutzung im Straßenverkehr verbunden sind.

Zweitens spielt das Kfz-Gutachten für Oldtimer bei der Bestimmung der Versicherungsprämie durch die Kfz-Versicherer eine wichtige Rolle. Dabei ist in der Regel der Wiederbeschaffungswert ausschlaggebend. Einige Kfz-Versicherungen berücksichtigen während der Vertragslaufzeit den gewöhnlichen Wertzuwachs, sodass sich die Versicherungsprämie automatisch anpasst. Zur Vermeidung einer Unterversicherung sollte eine regelmäßige Wertermittlung des Oldtimers alle zwei bis drei Jahre stattfinden. Das ist besonders bei aufwendigen Restaurierungen empfehlenswert.

Ein aktuelles Kfz-Gutachten für Oldtimer ist drittens dann sinnvoll, wenn Oldtimerbesitzer ihren Oldtimer verkaufen wollen. Denn das Kfz-Gutachten beinhaltet alle wertrelevanten Kriterien und Wertangaben für den Oldtimer. So schaffen Oldtimerbesitzer eine transparente Grundlage für die Preisverhandlungen. Aber auch Kaufinteressenten können mit einem Kfz-Gutachten für Oldtimer leichter entscheiden, ob der gewünschte Kaufpreis eines Oldtimers marktgerecht ist.

Viertens ermöglicht ein aktuelles Kfz-Gutachten für Oldtimer bei einem Unfall oder bei Diebstahl die Wertbestimmung. Es erleichtert somit die angemessene Entschädigung durch die Kfz-Versicherung.

Welche Schäden führen zu einer starken Wertminderung?

Bestimmte Schäden am Oldtimer tragen zu einer Wertminderung bei. Dazu gehört in erster Linie Rost. Denn Rost beeinträchtigt nicht nur die Optik eines Oldtimers, sondern beeinflusst auch dessen strukturelle Integrität negativ. Vorhandene Unfallschäden führen ebenfalls zu einer Wertminderung. Denn sie sind häufig nur schwer und kostenintensiv zu reparieren, um den Originalcharakter des Oldtimers zu erhalten. Wenn bei Reparaturen keine Originalteile eingebaut wurden, dann mindert dies den Oldtimerwert. Qualitativ minderwertig ausgeführte Reparaturen und eine mangelhafte Wartung führen ebenfalls zu einer Wertminderung.

Lohnt sich ein Wertgutachten, um den Verkauf zu erleichtern oder den Erlös zu steigern?

Bei einem vollständigen Kfz-Gutachten für Oldtimer überprüft der Kfz-Sachverständige nicht nur die Optik, sondern auch das technische Innenleben. Er kontrolliert, ob Motor, Getriebe und weitere Baugruppen im Originalzustand vorhanden sind und ob Umbauten vorschriftsmäßig vorgenommen wurden. Außerdem fließt in die Wertermittlung auch die Historie des Oldtimers mit ein, die sich aus Kaufverträgen und Serviceheften ergibt. Besonders bei begehrten Sammlerfahrzeugen kann ein ausführliches Wertgutachten zur Argumentation für einen gewünschten Verkaufserlös herangezogen werden. Denn der Kfz-Sachverständige orientiert sich an objektiven Kriterien und besitzt die notwendige Expertise bei der Oldtimerbewertung.

Was ist die Besonderheit bei einem Oldtimergutachten im Vergleich zu einem herkömmlichen?

Neben der Feststellung der grundlegenden Verkehrssicherheit und des Fahrzeugwertes gibt es bei einem Oldtimergutachten im Vergleich zu einem herkömmlichen Kfz-Gutachten auch einige Besonderheiten. So stellt der Kfz-Sachverständige fest, ob sich der Oldtimer in einem erhaltungswürdigen Zustand befindet. Zudem stellt er während seiner Begutachtung die Originalität fest. Denn Ausstattungsmerkmale müssen zeitgenössisch sein, solange sie nicht sicherheitsrelevante Aspekte betreffen.